Die Rezepte dienen als Inspiration.
Mit den Mengenangaben kann man experimentieren. Nichts ist in Stein gemeißelt.
Wenn nicht anders beschrieben, sind die Rezepte für 2 hungrige Menschen gedacht.
Lasst jedes Mal Liebe mit einfließen, wenn ihr etwas zubereitet,
denn Kochen und Backen ist kein rein mechanischer Vorgang,
sondern vielmehr ein Ausdruck von Hingabe und Zuwendung
an die Produkte, die ihr verarbeitet sowie an die Menschen,
für die ihr das Essen zubereitet.
Insbesondere in Zeiten wie diesen brauchen wir eine Ernährung,
die unseren Körper und unsere Sinne gut versorgt.
Die Zutaten gibt es auf Erzeugermärkten, in Bioläden, Drogeriemärkten oder direkt beim Erzeuger. Mit Rücksicht auf unser Klima und unsere Umwelt richten wir unser Augenmerk auf: Lebensmittel in Bioqualität, unverpackte Produkte oder Mehrwegverpackungen.
In den Rezepten wurden native, kaltgepresste Öle in Bioqualität und Produkte aus ökologischer Landwirtschaft verwendet. Folgende Salzsorten kamen zum Einsatz:
Steinsalz, feines Meersalz, Maldon Salt Flakes, Murray River Salt Flakes,
diese sind aber kein Muss. Da Meersalz immer mehr durch Plastikmüll aus dem Meer verunreinigt ist, rate ich nicht nur vom Verzehr, sondern auch von Plastikverpackungen ab.
LADY FOX Apéritif
vegan / alkoholfreie Variante möglich
Dieser verführerische Apéritif entstand ganz spontan bei unserer Ankunft in Fox-Amphoux aus Zutaten, die alle in La Maison Fox vorhanden waren und uns zu dieser Mischung inspirierten. Zum Apéro mit Oliven und salzigen Nüssen servieren.
Zutaten
Für 4 Drinks
300 ml gekühltes Tonic Water
3 reife Pfirsiche
Pro Glas 2cl Gin
12 gefrorene oder frische Himbeeren
4 Zweige Rosmarin
Saft einer Bio- Zitrone
Zubereitung
Die Pfirsiche schälen und in kleine Stücke schneiden.
Mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme verarbeiten.
In einem hohen Behältnis die pürierten Pfirsiche langsam
mit dem kalten Tonic Water und dem Zitronensaft verrühren.
Danach alles auf vier Gläser verteilen.
Pro Glas einen größeren Eiswürfel und je 2 cl Gin dazugeben.
Umrühren.
Mit den Rosmarinzweigen und den Himbeeren garnieren.
Falls noch Platz im Glas ist, kann man das Getränk auch mit einem Rosé- Sekt veredeln.
Bei der alkoholfreien Variante einfach den Gin und den Sekt weglassen.
Entsprechend mehr Tonic Water verwenden.
WITH LOVE FROM PROVENCE Ratatouille
vegan / glutenfrei / laktosefrei
Dieses Gericht ist DER Klassiker im Sommer aus der sonnenverwöhnten Provence.
Hier wachsen und gedeihen das verwendete Gemüse mit seinem unnachahmlichen Aroma.
Zutaten
Je 1 rote und gelbe Paprika
Je 1 kleine grüne und gelbe Zucchini
1 kleine Aubergine
1 Dose stückige Tomaten oder frische, geschälte Tomaten
1 rote Zwiebel
1 frische Knoblauchzehe (geht auch ohne)
Je 3 Zweige frischer Thymian und Rosmarin
1 Teelöffel Zucker
Salz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
Etwas Zitronensaft
3-4 Esslöffel hocherhitzbares Olivenöl zum Anbraten
1 Esslöffel natives Olivenöl zum Abschmecken
2 Esslöffel Tomatenmark
Zubereitung
Die Auberginen waschen, in kleine Stücke schneiden, salzen und
danach 30 Minuten in eine Schale mit Wasser legen.
Das übrige Gemüse waschen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Falls frische Tomaten verwendet werden, vorher häuten (dazu einfach kurz mit kochendem Wasser übergießen und danach die Schale mit einem kleinen Messer abziehen).
Bei den Paprika unbedingt die Kerne entfernen.
Die Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden.
In einer gusseisernen Pfanne (zum Beispiel von Le Creuset) die Paprika und die Zwiebelstreifen mit dem hocherhitzbaren Olivenöl kurz bei hoher Hitze anbraten
bis die Paprika gebräunt aussehen.
Anschließend bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten weiter schmoren bis das Gemüse weich ist.
Jetzt die abgetropften, trockengeriebenen Auberginen, die Zucchini und optional
die leicht angedrückte Knoblauchzehe für weitere 10 Minuten mitschmoren.
Danach das Tomatenmark, die geschälten Tomaten und die gezupften Kräuter dazugeben.
Salz, Pfeffer und den Zucker unterrühren. Eventuell noch etwas Wasser hinzufügen.
Mit geschlossenem Deckel mindestens 30, besser 45 Minuten köcheln lassen.
Gelegentlich umrühren.
Zum Schluss mit einem Spritzer Zitronensaft, Salz, Pfeffer und
dem nativen Olivenöl abschmecken.
Mit den Panisse, Baguette oder Ofenkartoffeln servieren.
PANISSE GALORE Kichererbsenschnitten
vegan / glutenfrei / laktosefrei
Für 6 - 8 Portionen
3 Stunden Ruhezeit
Dieses Armeleutegericht aus Kichererbsenmehl ist ein Beispiel
für die alte bodenständige Küche der Provence und ganz nebenbei
ist es noch vegan. Panisse „macht wenig her“, schmeckt aber köstlich.
Zutaten
Für den Teig
1 Esslöffel Olivenöl
Grobes Salz
250 g Kichererbsenmehl
Zum Backen
50 g Alsan (Pflanzenmargarine)
6 Esslöffel Erdnuss- oder Rapsöl
Feines Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
3 Esslöffel schwarzer und heller Sesam
Zubereitung
500 ml Wasser, Olivenöl und einen gehäuften Teelöffel
grobes Meersalz in einem Topf aufkochen.
Inzwischen eine Kastenform von 16-18 cm Länge mit Öl ausstreichen.
Das Kichererbsenmehl in einen großen Topf sieben.
Das aufgekochte Öl- Wassergemisch zum Kichererbsenmehl gießen.
Alles mit einem Schneebesen gründlich verrühren.
Bei mittlerer Temperatur erhitzen und weiterrühren bis die Masse eindickt.
Mit einem Holzlöffel den Teig noch 10 Minuten unter ständigem Rühren erhitzen
bis er eine puddingartige Konsistenz hat.
Den Teig in die gefettete Kastenform füllen, mit einem feuchten Geschirrtuch bedecken und mindestens 3 Stunden oder über Nacht abkühlen und fest werden lassen (bei großer Hitze auch im Kühlschrank).
Den Teig stürzen und in 1 cm dicke Stücke schneiden.
(Optional die Stücke kreisförmig mit einem entsprechenden Ausstecher oder
einem Glas ausstechen.)
Pflanzenmargarine und Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen.
Die Panisse bei mittlerer Temperatur auf jeder Seite in etwa 2-3 Minuten goldbraun braten.
Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und frisch aus der Pfanne servieren.
Mit dem Sesam bestreuen.
Schmeckt fantastisch als Beilage zum Ratatouille oder zu einem Salat.
DOLCE VITA EN FRANCE Sommerlicher Salat
glutenfrei / laktosefrei / vegetarisch
Dieses Rezept stammt aus dem Piemont, das im Südosten an Frankreich grenzt.
Ein grenzübergreifendes Rezept sozusagen.
Zutaten
Für 4 Portionen
400 g grüne Bohnen
Ein halber Salatkopf nach Wahl (Kopfsalat, Eichblatt, Romana…)
1 Charentais- oder Honigmelone
4 Zweige frische Minze
120 g Feta aus Schafs- oder Ziegenmilch
Für die Salatsoße
5 Esslöffel natives Olivenöl
Saft einer halben Biozitrone
2 Esslöffel Dijonsenf
Salz und schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
Die Bohnen putzen und halbieren.
In Salzwasser ca. 10 Minuten kochen lassen.
Die Bohnen sollten noch bissfest sein.
Nach der Kochzeit abseihen und mit kaltem (am besten Eiswasser) abschrecken.
Die Kälte sorgt dafür, dass die Bohnen schön grün bleiben.
Die von der Schale befreite Melone in kleine Stücke aufschneiden.
Die Minze und den Salat waschen und zupfen.
Den Feta mit Händen in grobe Stücke teilen.
Alle Zutaten in eine große Schale geben.
Kurz vor dem Servieren die Salatsoße unterheben.
Dazu schmeckt Panisse oder frisches Baguette/ Ciabatta .
HUMBLE- CRUMBLE Aprikosen-Pfirsich-Crumble
vegan /vegetarisch
Dieses Dessert ist der Inbegriff des Sommers und der Sonne des Südens.
Es schmeckt besonders köstlich, wenn man es lauwarm aus dem Backofen serviert.
Optional mit Cashewsahne, Crème fraîche oder Eis (Schokolade oder Vanille) veredeln.
Es ist wichtig, nur sehr reife Früchte zu verwenden.
Zutaten
Für 4 Portionen
50 g gemahlene Nüsse
Je 75 g Haferflocken und Dinkelmehl
1 kg reife Aprikosen und Pfirsiche
50 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
3 Stängel Lavendelblüten
4 Esslöffel heller Rohrohrzucker
100 g kalte Butter/ Alsan (Pflanzenmargarine)
Optional etwas Zitronenabrieb (sorry- ist eine Obsession von mir)
Zubereitung
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Das Obst waschen, entsteinen und halbieren oder vierteln.
Die mit der Hand zerriebenen Lavendelblüten untermischen
und in eine gefettete Auflaufform geben.
Aus den übrigen Zutaten mit den Fingern krümelige Streusel herstellen
(nicht zu lange kneten).
Die Streusel auf das Obst in der Auflaufform verteilen.
Bei 180 Grad Umluft ca. 20-30 min backen bis die Streusel goldbraun sind.
Nach der Backzeit etwas abkühlen lassen.
Lauwarm servieren.
LA GLAMOUR Aprikosenkonfitüre mit Verveine
vegan / glutenfrei / laktosefrei
Zitronenverbene, in Frankreich Verveine genannt, ist ein duftendes Heil- und
Würzkraut, das auch als Tee getrunken werden kann.
Es verleiht der Aprikosenmarmelade das gewisse Etwas. Très français!
Am Abend vorher oder mindestens 10 Stunden vor dem Kochen ansetzen.
Zutaten
Für ca. 5-6 Gläser Marmelade
1 kg (entsteinte) reife Aprikosen
1 Päckchen Gelierzucker 2:1
3 Zweige Zitronenverbene
Saft einer Bio- Zitrone
Zubereitung
Am Abend vorher die entsteinten und in Viertel geschnittenen Aprikosen mit dem Gelierzucker, dem Zitronensaft und den Zitronenverbenezweigen vermischen.
Alles in einen Topf geben, mit einem Deckel verschließen.
Über Nacht oder mindestens 10 Stunden durchziehen lassen.
In einem Topf oder einem Kupferkessel (die traditionelle Methode in Frankreich)
die angesetzten Aprikosen unter ständigem Rühren nach Packungsangabe
des Gelierzuckers kochen (ca. 5 Minuten).
Vorher die Zitronenverbenezweige entfernen und auf einem separaten Teller beiseitestellen.
Eine Gelierprobe machen, um zu testen, ob die Marmelade fest wird.
In heiß ausgespülte Gläser abfüllen und einige der Blättchen der Zitronenverbene
in jedes Glas geben. Die befüllten Gläser für 5 Minuten auf den Kopf stellen.
Ob auf Brot, zum Frühstücksbrei oder mit schlichtem, sahnigem Joghurt –
diese Konfitüre ist schlichtweg ein Traum.
Kocht zusammen,
deckt und dekoriert euren Tisch so,
dass ihr gerne daran Platz nehmen möchtet
und der Nahrung, die ihr zubereitet habt
mehr Wertschätzung entgegen bringt.
Redet,
esst,
schmeckt,
probiert aus,
seid offen für Veränderungen,
seid neugierig,
diskutiert,
denkt nach und
handelt.
BE HUMBLE
Lektorat: Virgina Fox
Commentaires